Tierkommunikation mit lebenden und verstorbenen Tieren
Gespräche mit lebenden oder auch verstorbenen Tieren können sehr aufschlussreich sein. Wenn beide Seiten ihre Meinung äußern können und vom jeweils anderen auch verstanden werden, kann so viel mehr Harmonie und Verbundenheit entstehen. Man kann sein Verhalten oder seine Einstellung ändern, wenn man versteht, wie es dem anderen wirklich geht.
Um diese Magie noch greifbarer zu machen, hier einige Beispiele zur Tierkommunikation:
B a l u
Kater Balu kam aus dem Tierheim und kannte weder Streicheleinheiten, noch hatte er Vertrauen zu Menschen. Ihm wurden viel Liebe und Verständnis entgegengebracht, doch als er die Möglichkeit hatte, aus dem Haus zu schlüpfen, war er trotzdem weg. Er verschanzte sich tagelang in einem stillgelegten Schweinestall. Im Tiergespräch wurde ihm vermittelt, dass ihn seine Menschen sehr liebten, ihm ein warmes und sicheres Zuhause bieten wollten und ihm alle Zeit der Welt für die Eingewöhnung versicherten, wenn er nur wieder zurück käme. Auch die Katzenklappe würde ab sofort offen bleiben. Balu war sich nicht ganz sicher, was er machen sollte, da er einerseits noch sehr ängstlich war, er sich aber andererseits ziemlich einsam fühlte. So sagte er zu, sich in nächster Zeit näher am Haus aufhalten zu wollen und wenn er wirklich zurückkäme, wollte er dabei absolut unbehelligt bleiben. Auch das wurde ihm versprochen. Gegenseitiges Verständnis war der Schlüssel dafür, dass seine Menschen Balu am nächsten Morgen schlafend in seinem Bettchen vorfanden und er seither auch nicht wieder das Weite gesucht hat, auch wenn er jetzt ein Freigänger ist.
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E b o n y
Ebony, eine verspielte, zierliche Katze aus dem Tierheim war von Anfang an sehr zutraulich und verschmust. Sie schien selbstsicher und furchtlos zu sein. Trotzdem zuckte sie immer am ganzen Rücken, als würde es sie jucken. Der Tierarzt vermutete ein neurologisches Problem und wollte ein Mittel gegen Epilepsie verschreiben. Das war Ebony's Menschen aber zu heftig und auch intuitiv nicht das Richtige. Im Tiergespräch konnte sich Ebony öffnen und es kam heraus, dass sie aufgrund ihrer Erfahrungen im Tierheim und ihrem Leben davor keine guten Erfahrungen gemacht hatte und entgegen ihrem gezeigten Verhalten eigentlich sehr unsicher war. Sie hatte Angst, wieder weggeschickt zu werden und traute der Situation nicht. Daher kam das nervöse Zucken. Als die Menschen wussten, was wirklich das "Problem" war, konnten sie darauf reagieren und Ebony immer wieder zeigen, wie sicher sie sein durfte und dass sie niemals wieder weg musste. Nach einigen Wochen war das Zucken vollständig verschwunden.
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E l l a
Ella, eine wunderschöne Labradorhündin, ist sehr herzlich, verspielt und niemals laut oder gar aggressiv. Bei Hundebegegnungen gibt es keine Probleme oder Streitigkeiten. An einer bestimmten Stelle auf dem Nachhauseweg vom Gassigehen sah das aber ganz anders aus. Der Hund, der da wohnte, schien Ella aus irgendeinem Grund ausrasten zu lassen. Sie blieb immer stehen, stellte alle Haare auf, bellte wie verrückt und ließ sich nicht beruhigen. Auch der Nachbarshund wollte nicht aufhören, zu bellen, obwohl sich die beiden aufgrund einer Hecke nicht sehen konnten. Bei einer systemischen Aufstellung stellte sich heraus, dass Ella in diesen Situationen nicht aggressiv war, sondern den Nachbarshund schlicht ärgerte, weil sie wusste, wie sehr dieser sein Revier verteidigte, was ihrer Meinung nach ja gar nicht notwendig war. Da ihr sein Verhalten absolut unsinnig und lächerlich vorkam, machte Ella sich einfach lustig über diesen Hund. Während der Aufstellung konnte ein Kompromiss gefunden werden, der für alle drei Parteien akzeptabel war: Der Nachbarshund würde sich nicht mehr so aufregen, wenn Ella ihn nicht mehr neckte. Ella würde ihn nicht so ärgern, wenn er sich nicht so kindisch aufführte. Und Ella's Frauchen war einverstanden, Ella zwischendurch mit einem besonderen Leckerli davon abzulenken, den Nachbarshund zu necken. Seither verläuft auch der Nachhauseweg vom Gassigehen reibungslos und und ohne besondere Vorkommnisse.
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F i t z
Fitz hatte den Kampf gegen seine schwere Krankheit verloren und musste eingeschläfert werden. Da von den ersten Anzeichen bis zum tatsächlichen Ende nur wenige Wochen vergingen, konnte Fitz' Frauchen, obwohl sie im bis zur letzten Sekunde beigestanden hatte, kaum mit dem Verlust umgehen. Der Schmerz und die Trauer saßen sehr tief und es wollte nicht besser werden. Schließlich fasste sie den Entschluss, ein klärendes Gespräch mit Fitz führen zu lassen. In diesem erklärte Fitz, dass der Verlust so sehr zu spüren war, weil die beiden Seelen schon in vergangenen Leben zusammen gewesen waren. Da diese aber seine letzte Reinkarnation war, fühlte sein Frauchen intuitiv, dass sie sich ab jetzt nicht mehr begegnen würden. Und genau das tat so weh. Fitz hatte alle Aufgaben, die er zu erfüllen hatte, gemeistert. Die Verbindung der beiden würde dennoch bestehen bleiben, aber erst durch seine klaren Worte konnte sein Frauchen besser damit umgehen und endlich loslassen. Nicht die Liebe und die Verbindung zu Fitz, sondern das, was vergangen war. Nachdem sein Frauchen das verinnerlicht hatte und verstand, konnte ihr Herz heilen und die Trauer sich in liebevolle Erinnerung verwandeln.